
Unsere Vorgehensweise
Tauchsägen arbeiten besonders genau und präzise. Dabei können sie für Holz, Stahl, Stein, Beton, Laminat, Metall, Fliesen sowie für Gips eingesetzt werden. Diese vielseitig einsetzbaren Sägen tauchen in das zu bearbeitende Werkstück ein und sind relativ einfach in der Handhabung.
Unser großer Tauchsäge Test 2023 soll dir dabei helfen, die für dich beste Tauchsäge zu finden. Wir haben verschiedene Arten, darunter kabelgebundene Tauchsägen sowie Akku- und Mini-Tauchsägen, miteinander verglichen und dir die jeweiligen Vor- sowie Nachteile dazu aufgelistet. Damit wollen wir dir die Kaufentscheidung so einfach wie möglich gestalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Tauchsägen sind eine Variante von Handkreissägen, die es dir ermöglichen in das Werkstück einzutauchen. Man unterscheidet dabei drei Tauchsägen-Arten: Kabelbetriebene, Akku-betriebene und Mini-Tauchsägen.
- Der Unterschied zwischen den verschiedenen Tauchsägearten liegt zum Teil bei deren Leistung. Weitere Unterscheidungsfaktoren sind beispielsweise die Art des Sägeblattes.
- Die Leistung, die Leerlaufdrehzahl, der Winkelbereich, das Sägeblatt, der Sägeblattdurchmesser, die Ergonomie und die Extra-Ausstattung solltest du beim Kauf einer Tauchsäge berücksichtigen.
Tauchsäge Test: Favoriten der Redaktion
Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du eine Tauchsäge kaufst
Was genau ist eine Tauchsäge?
Auch im Ruhezustand unterscheiden sich diese erheblich: Das Sägeblatt ragt nicht unten aus der Tauchsäge hervor. Zusätzlich ist eine Führungsschiene hier optional.
Da bei Tauchsägen das Sägeblatt weiter draußen angebracht ist, als bei Handkreissägen, lassen sich Arbeiten präziser verrichten. Wer also Wert auf Präzision und Maßgenauigkeit legt, der greift am Besten zur Tauchsäge.
Um die Entscheidung ein wenig zu erleichtern, welche der drei Ausführungen zu dir und deinen Arbeiten passt, orientierst du dich am besten an diesen Fakten.
Wie funktioniert eine Tauchsäge?
Hinter dem Sägeblatt befindet sich ein Spaltkeil, der dafür sorgt, dass die Schnittfuge geöffnet bleibt und die Rückschlag-Gefahr verringert wird. Eine Schrägstellung des Sägeblattes kann über die Winkelskala eingestellt werden und ermöglicht dadurch auch Gehrungsschnitte.
Bevor man mit den Arbeiten beginnt, sollte man bei der Tauchkreissäge zunächst das Führungsspiel einstellen. Das Gerät wird dafür auf die Führungsschiene platziert und über die Stellschrauben justiert. Sollte die Tauchsäge beim Schieben verklemmen, dann muss das Führungsspiel erweitert werden.
(Quelle: Handbuch Elektrowerkzeuge: Sägen – Schleifen – Bohren)
Willst du einen Gehrungsschnitt durchführen? Dann brauchst du dafür nur die zwei Schrauben an den Schwenklagern einzustellen. Das Sägeblatt wird dann durch dein Ein- oder Ausdrehen verstellt.
Setze hierfür deine Tauchsäge auf die Grundplatte und stelle den Zeiger der Winkelskala, wenn im rechten Winkel zur Auflage, auf 0°. Sobald du das hast, kannst du auf 45° oder jeden anderen gewünschten Winkel im Schwenkbereich einstellen.
Zuletzt musst du die Führungsschiene zusammen mit dem Splitterschutz einsägen. Am besten du machst einen Probeschnitt: Dafür sägst du mit voller Drehzahl bei geringer Schnitttiefe (!) entlang der Führungsschiene.
Damit die Gummilippe des Splitterschutzes in der richtigen Tiefe eingeschnitten wird, ist es sehr wichtig, dass du auf der Grundplatte aufliegst.
Welche Materialien können mit einer Tauchsäge bearbeitet werden?
Stahl, Stein & Beton
Einige Arbeitsbereiche erfordern die unterschiedlichsten Techniken. Will man Flächen aus Beton, Stahlbeton, Naturstein oder Mauern bearbeiten, so wird meistens das Nassschnittverfahren angewendet. Dafür können Tauchsägen mit elektrischem oder hydraulischen Antrieb verwendet werden, die besonders für Arbeiten in Gebäuden geeignet sind.
Laminat
Wird eine Tauchsäge für Laminat benötigt, weil ein Laminatschneider nicht präzise genug schneidet und viel körperliche Kraft benötigt wird, so braucht lediglich eine Führungsschiene angebracht zu werden. Um aber ein Splittern der Schnittkanten zu verhindern, empfehlen wir an der Schnittkante selbst Klebeband anzubringen.
Metall
Da Metall nicht gleich Metall ist, ist Vorsicht geboten. Handelt es sich bei dem Material um ein NE(Nichteisen)-Metall wie Kupfer, Aluminium, Zink oder Messing dann gibt es hierfür geeignete Sägeblätter.
Handelt es sich jedoch um härtere Metalle wie Stahl, dann sollte nur sehr langsam und unter Zugabe sogenannter „Bohrmilch“ gesägt werden. Vor allem notwendig ist eine Schutzbrille, da eventuell Funken fliegen können.
Grundsätzlich jedoch eignet sich ein Winkelschleifer oder eine Kappsäge mit einem hartmetallbestücktem Sägeblatt besser für solche Arbeiten.
Fliesen
Sollten einmal Arbeiten im Bad anstehen und beispielsweise keine Fliesenschneidmaschine vorhanden sein, dann kann sogar eine Mini-Tauchsäge Abhilfe schaffen. Das Zusägen von Fliesen schafft dieses Gerät ganz ohne Probleme, sofern das Gerät aber mit einem Diamantsägeblatt bestückt ist.
Gips
Gipsfaserplatten, Gipskartonplatten oder zementgebundene Spanplatten können alternativ zum Fuchsschwanz mit einer Tauchsäge bearbeitet werden. Das Arbeiten mit einem Fuchsschwanz ist zeitaufwendiger und ungenauer, vor allem aber auch kraftaufwendiger.
Oft muss noch nachgehobelt werden. Mit der Tauchsäge, einer Führungsschiene und einem Absauggerät kann schneller und präziser gearbeitet werden und das Ergebnis ist viel schöner.
Welche Lebensdauer haben Tauchsägen?
Akku-Tauchsägen beispielsweise können nach einiger Zeit einen neuen Akku benötigen, aber an dem Gerät selbst keine Fehler haben. Mini-Tauchsägen haben im Vergleich eine kürzere Lebensdauer, da die Leistung nur ungefähr die Hälfte beträgt.
Sollte deine Tauchsäge jedoch defekt sein, raten wir von einer Selbstreparatur strengstens ab. Zum einen erlischt die Herstellergarantie bei eigenmächtigem Öffnen des Gerätes, zum anderen kann ein Reparaturversuch lebensgefährlich sein.
Bitte wende dich an den nächsten Fachbetrieb und lass dich dort beraten: Sie werden den Fehler schnell für dich finden und ggf. beheben.
Welche Alternativen gibt es zu Tauchsägen?
Bevorzugt man beispielsweise eine hohe Leistung und einen längeren Dauereinsatz, vor allem bei größeren Querschnitten, dann ist die Handkreissäge dafür besser geeignet. Für präzisere Arbeiten kann man auch mit Mini Handkreissägen arbeiten.
Handkreissäge
- Für große Elemente geeignet (Balken etc.)
- Robuster
- Dachstuhl, Fassade
- große Schnitttiefe
Tauchsäge
- Möbelbau und Innenausbau
- Schnitttiefe 55mm
- Für Präzisionsarbeit und Maßgenauigkeit
- Mit oder ohne Führungsschiene
Eine Stichsäge zum Beispiel ist als Ergänzung zur Tauchsäge gerade dann erforderlich, wenn Kurven oder runde Ausschnitte angefertigt werden müssen. Sie ermöglicht das Ausschneiden nahezu beliebiger Formen, kann aber auch mit einer Führungsschiene gerade Schnitte durchführen. Bitte bedenke, dass eine Stichsäge niemals die Präzision einer Tauchsäge ersetzen kann.
Auch eine Pendelhub-Stichsäge kann der Präzision einer Tauchsäge nicht das Wasser reichen. Wer sich aber trotzdem an dieses Gerät heranwagen will, muss bedenken, dass es einiger Übung bedarf, um saubere Schnitte auszuführen.
Wir empfehlen eine Pendelhubsäge für geübte Arbeiter, da die Rückschlag-Gefahr höher ist (das Sägeblatt kann sich im Material verklemmen, wodurch die Maschine aus dem Material geschleudert wird).
Wer etwas anspruchsvollere und künstlerische Arbeiten vorhat, dem können wir eine Handbandsäge empfehlen. Handbandsägen sind durch ihre große Schnittlänge besonders zur Bearbeitung von Balken und ähnlichen großen Bauteilen geeignet, wofür sie auch meist von Zimmerern eingesetzt werden. In Haushalten sind Handbandsägen nur äußerst selten anzutreffen.
Wie viel kostet eine Tauchsäge?
Wer im Begriff ist sich eine Tauchsäge zu kaufen, wird schnell mit einer Fülle an Marken und Preisen konfrontiert, die kaum noch überschaubar sind. Preislich gesehen findet man kabelgebundene und Akku-Tauchsägen zwischen 100 und knapp 700 Euro.
Wer eher ein günstiges Gerät für Zuhause bevorzugt, das in seiner Verarbeitung nicht glänzt und wenig Zubehör mit dabei hat, aber nur für wenige, simple Arbeiten Bedarf hat, der wird mit der günstigen Variante zufrieden sein.
Anspruchsvollere Arbeiten, die präzise Schnitte verlangen und ein umfangreiches Zubehör erfordern (mitunter eine Führungsschiene und Staubabsaugvorrichtungen), der greift zu teureren und langlebigeren Tauchkreissägen.
Mini-Tauchsägen sind von der Preis-Leistung um einiges günstiger. Der faire Preis zwischen knapp 60 bis knapp 190 Euro ist für kleine Hobby-Arbeiten durchaus gerechtfertigt. Zudem bieten die meisten Marken-Tauchsägen Zubehör wie mehrere Sägeblätter in verschiedenen Ausführungen.
Die Nachteile dieser Tauchsägen-Art darf jedoch bei diesem erschwinglichen Preis nicht vergessen werden: Die Leistung ist mit der von den größeren Produkten nicht annähernd vergleichbar.
Je nach Arbeit, Dauer und Einsatzhäufigkeit ist der entsprechende Typ zu wählen.
Wo kann ich eine Tauchsäge kaufen?
Viele Online-Händler bieten eine interaktive Demonstration der Geräte oder stellen Kundenbewertungen und Kundenerfahrungen zur Verfügung. Oft besteht auch die Möglichkeit Tauchsägen für die Dauer der Arbeit zu mieten. Bitte informiere dich hierzu in deinem Fachhandel, im Internet, Telefonbuch oder in deinem Bekanntenkreis – vielleicht hat ja jemand eine Tauchsäge für dich zur Verfügung.
Unseren Recherchen zufolge sind die folgenden Shops jedoch für den Kauf und den Preisvergleich der Tauchsägen derzeit interessant:
- amazon.de
- ebay.de
- otto.de
- Contorion
- Kirchner
- Obi
- Real
Alle Tauchsägen, die wir dir auf unserer Seite vorstellen, sind mit einem Link zu mindestens einem dieser Shops versehen, sodass du gleich zuschlagen kannst, wenn du ein Gerät gefunden hast, das dir zusagt.
Beim Kauf sollte man auf folgendes achten:
- Die Führungsschiene sollte mit einem sog. Spitterschutz ausgestattet sein, dieser verhindert ein Ausfransen der Schnittkante. Bei einem Splitterschutz handelt es sich meist um eine Art an der Führungsschiene befestigten Gummilippe. Diese drückt unmittelbar neben der Schnittkante auf das Werkstück und verhindert dadurch ein Ausfransen/Ausbrechen der Oberfläche.
- Einfaches Wechseln der Sägeblätter. Auch die beste Maschine ist ohne scharfes Werkzeug nicht viel Wert. (Verschiedene Materialien erfordern verschiedene Sägeblätter)
- Die Maschine sollte mit einer Absaugvorrichtung ausgestattet sein.
- Auf die Schnitttiefe achten z.B. bei 90°/45° – 55/43 mm, je grösser desto besser.
- Stufenlos regulierbare Drehzahl.
- Schnellbremsung des Sägeblattes, verhindert das Nachlaufen des Sägeblattes, reduziert die Unfallgefahr.“
Entscheidung: Welche Arten von Tauchsägen gibt es und welche ist die richtige für dich?
Grundsätzlich kann man zwischen mehreren Sägen unterscheiden. Darunter gibt es Tauchsägen, die in drei verschiedenen Ausführungen im Handel erhältlich sind:
- Kabelgebundene Tauchsägen
- Akku-Tauchsägen
- Mini-Tauchsägen
Bei jedem dieser Typen ist die Leistung etwas anders, was jeweils individuelle Vor- und Nachteile mit sich bringt. Abhängig davon wofür die Tauchkreissäge verwendet wird und wie häufig, eignet sich eine andere Art von Tauchsäge am besten für dich. In den folgenden Abschnitten möchten wir dir dabei helfen herauszufinden, welche dieser Ausführungen sich am besten für deinen Bedarf eignet.
Was genau ist eine kabelbetriebene Tauchsäge und was sind ihre Vor- und Nachteile?
Eine kabelbetriebene Tauchsäge ist von den drei Tauchsägearten am leistungsstärksten und hat in puncto Arbeitsmöglichkeiten sehr viel zu bieten. Einige Tauchsägen bieten dir sogar eine Hinterschnittfunktion an, mit der du beispielsweise Küchenarbeitsplatten zurechtschneiden kannst.
Dieser Sägetyp punktet mit einer Leistung von 1200 bis 1400 Watt und schaltet sich beispielsweise bei Überhitzung durch Dauerbetrieb oder bei einem Defekt automatisch dank eines Überlastungsschutzes ab. Die Schnitttiefe dieser Tauchsäge erreicht bei einer Einstellung von 90° in etwa 55 Millimeter.
Für manche Arbeiten kann man den Schnittwinkel bei einer Tauchkreissäge von 0 auf mindestens 47° einstellen, wobei einige sogar 50° schaffen. Bei einem Gewicht von 4,5 bis 8,5 kg lässt sich die Tauchsäge sowohl leicht transportieren, als auch einhändig betreiben.
Einige bekannte Marken haben sogar Tauchsägen in ihrem Sortiment, die einen Winkelbereich von -1 auf ca. 48° schaffen. Damit kannst du dein Werkstück nicht ausschließlich bis 90° zuschneiden, sondern auch bis 89°.
Was genau ist eine Akku-Tauchsäge und was sind ihre Vor- und Nachteile?
Obwohl eine kabelbetriebene Tauchsäge eine Menge Vorteile bietet, kann es sein, dass du während deiner Arbeiten keinen Stromanschluss hast. Vor allem an Baustellen kann dir eine Akku-Tauchsäge hier Abhilfe schaffen.
Wer sich hauptsächlich an Orten aufhält, an denen kein Stromanschluss zugänglich ist, der wird eine Akku-Tauchsäge benötigen. Die Leistung dieses Geräts ist nur gering schwächer als bei den kabelgebundenen Tauchsägen, bietet aber den Vorteil, dass keine lästigen Kabel bei der Arbeit im Weg liegen oder gar in die Quere kommen.
Zwei 18V-Lithium-Ionen-Akkus sind in den Akku-Tauchsägen dabei, denen nicht der lästige Memory-Effekt der Nickel-Cadmium-Akkus anhaftet und die deshalb auch nicht voll geladen sein müssen, um die Säge in Gebrauch zu nehmen. Der einzige Nachteil dabei ist, dass der Akku selbst das Gerät schwerer macht, wodurch langes einhändiges Arbeiten eventuell etwas anstrengender werden kann.
Was genau ist eine Mini-Tauchsäge und was sind ihre Vor- und Nachteile?
Die geringe Leistung dieser Tauchsägenart darf nicht täuschen, da sie für nicht nur für komplementäre Arbeiten gedacht ist, sondern auch für solche, bei denen ihre größeren Geschwister unhandlich werden. Die Mini-Tauchsäge bietet eine gewisse Flexibilität, die du in gewissen Bereichen nicht missen willst.
Die Leistung dieser Tauchsäge ist mit 500 Watt deutlich geringer als die der kabelbetriebenen oder Akku-Tauchkreissägen üblicher Größe. Sie kann jedoch auf ihre eigene Art punkten: Wer grundsätzlich Präzisionsarbeiten und akkurate Schnitte bevorzugt, für den eignet sich diese Ausführung am besten.
Eine Mini-Tauchsäge wird ihre großen Geschwister niemals ersetzen können, sie kann aber beispielsweise für Über-Kopf-Arbeiten herangezogen werden. Obwohl nur eine Schnitttiefe von 27 mm machbar ist, ist dieser Typ ideal für Arbeiten an schwer zugänglichen Bereichen geeignet und ist zudem leichter, kompakter und platzsparender.
Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Tauchsägen vergleichen und bewerten
Im Folgenden möchten wir dir zeigen, anhand welcher Faktoren du Tauchsägen vergleichen und bewerten kannst. Dadurch wird es dir leichter fallen zu entscheiden, ob sich ein bestimmtes Gerät für dich eignet oder nicht.
Zusammengefasst handelt es sich dabei um:
- Leistung
- Leerlaufdrehzahl
- Winkelbereich
- Sägeblatt und Sägeblattdurchmesser
- Ergonomie
- Extra-Ausstattung
In den nachfolgenden Absätzen kannst du jeweils nachlesen, was es mit den einzelnen Kaufkriterien auf sich hat.
Leistung
Die Leistung ist maßgeblich dafür, wie schnell du eine Tauchsäge schieben kannst und wie tief du in harte Materialien überhaupt sägen kannst.
Du musst nicht unbedingt immer die leistungsstärkste Tauchsäge wählen, aber bei bestimmten Materialen wie Hartholz oder Anwendungen wie sehr tiefe Schnitte ist eine hohe Leistung günstiger. Damit kommst du nämlich schneller zu deinem Ergebnis, sprich, du kannst auch eine Tauchsäge mit geringerer Leistung wählen, dafür dauert der Prozess einfach etwas länger.
Solltest du eine Mini-Tauchsäge in Betracht ziehen, dann solltest du folgendes beachten: Diese Tauchsägenart ist als Ergänzung zu kabelbetriebenen oder Akku-Tauchsägen gedacht.
Du kannst Über-Kopf-Arbeiten machen oder Arbeiten an schwer erreichbaren Stellen. Wenn du aber vor hast lange Schnitte von beispielsweise 2 Metern zu machen, dann wirst du mit einer Leistung von ca. 500 Watt nicht sonderlich schnell vorankommen.
Leerlaufdrehzahl
Beim Kauf einer Tauchsäge werden dir einige Werte angegeben, die dir bei der Wahl deines Geräts helfen können. Die Leerlaufdrehzahl ist ein Wert der die Anzahl der Umdrehungen pro Minute des Sägeblattes angibt, wenn die Maschine nicht belastet wird. Zusätzlich wird dieser Wert dir helfen zu ermitteln, welches Material bearbeitet werden kann.
Viele Online-Shops geben bei ihren Tauchsäge-Produkten eine Leerlaufdrehzahl an, die entweder ein Maximalwert ist oder eine „Von-Bis-Zahl“. Der Unterschied besteht darin, dass bei der Angabe einer „Von-Bis-Zahl“ eine Drehzahlregelung vorhanden ist.
Das heißt, dass die Drehzahl selbst manuell eingestellt werden kann. Damit kannst du beispielsweise bei Arbeiten, die Hitze erzeugen, die Drehzahl verlangsamen, damit dein Material nicht schmilzt oder verbrennt (Kunststoffmaterialien).
Achte deswegen besonders darauf, wofür du eigentlich eine Tauchsäge benötigen wirst. Allgemein lässt sich aber sagen:
Je höher die Drehzahl oder je größer die Drehzahlspanne ist, desto besser ist die Tauchsäge.
Winkelbereich
Es werden dir mehrere Gradwerte zu den Tauchsägen angegeben. Zum einen unterscheidet man zwischen dem Winkelbereich, zum anderen zwischen der maximalen Schnitttiefe bei 90° und 45°. Diese Werte geben dir Auskunft über deine Möglichkeiten bei der Arbeit mit Materialien.
Oftmals bewegt sich der Winkelbereich zwischen 0 und ca. 48° oder sogar -1 und ca. 48°. Der Unterschied zwischen diese beiden Werten ist, dass du bei gewissen Arbeiten die größere Verstellweite benötigen wirst. Willst du beispielsweise zwei Küchenarbeitsplatten zusammenfügen, dann musst du zwei Platten entsprechend zuschneiden.
Schneidest du aber beide Teile auf 90° zu, kann beim Zusammenleimen ein kleiner Spalt entstehen. Verhindern kannst du das, indem du eine Tauchsäge wählst, die eine Hinterschnittfunktion hat, also einen Winkelbereich von -1° hat. So kannst du eine Platte mit 90° zuschneiden und die andere auf 89°. Damit schaffst du einen nahezu nahtlosen Übergang, da der Leim sich nach unten hin ausdehnen kann.
Die maximale Schnitttiefe verrät dir, wie tief du bei Einstellungen zu 90° oder 45° in dein Material einschneiden kannst. Ist dein Material aber tiefer als die maximale Tiefe, dann kannst du dir mit einer Stichsäge aushelfen. Bedenke aber, dass dadurch dein Schnitt nicht so sauber wird.
Sägeblatt und Sägeblattdurchmesser
Die meisten Anbieter geben an, welcher Sägeblattdurchmesser für die jeweilige Maschine angewendet werden kann. Die Unterschiede sind teilweise beträchtlich und reichen von beispielsweise 160 mm bis 210 mm. Je nach geplanter Arbeit können Durchmesser und Zähnezahl zu einem anderen Ergebnis führen.
Solltest du bereits eine Handkreissäge besitzen, dann kannst du das Sägeblatt dieses Geräts auch bei einer Tauchsäge verwenden. Wichtig zu wissen ist, dass nicht nur der angegebene Durchmesser von z.B. 210 mm relevant ist, sondern auch der innere Durchmesser deines Sägeblattes. Es kann nämlich vorkommen, dass zwar der äußere Durchmesser passen würde, aber du dein Sägeblatt nicht in die Maschine befestigen kannst.
Was ist, wenn deine ausgesuchte Tauchsäge einen Sägeblattdurchmesser von 210 mm hat, aber deine Handkreissägeblätter nur 160 mm? Hier kannst du ohne Probleme – achte aber auf das Innenmaß des Sägeblattes – ein Sägeblatt dieses Durchmessers anbringen.
Oft wird dir auch die Zähnezahl (Z) des Sägeblattes mitangegeben. Mache dir hier aber keine Sorgen, sollte ein bestimmter Wert angegeben werden. Du kannst Sägeblätter unterschiedlicher Zähnezahl einsetzen; trotzdem teilt dir diese Zahl einiges mit:
Zum einen für welche Arbeit (oder Material) das ausgewählte Sägeblatt gebraucht werden kann und wie dein Ergebnis im Grunde aussehen könnte. Beispielsweise je größer der Durchmesser und je weniger Zähne das Sägeblatt hat, desto gröber wird dein Ergebnis ausfallen.
Wird aber der Durchmesser des Sägeblattes bei gleicher Zähnezahl kleiner, wird auch der Abstand zwischen den Zähnen geringer und damit das Schnittbild sauberer. Hier ein Beispiel:
- Sägeblattdurchmesser 210 mm mit 18 Z = grob
- Sägeblattdurchmesser 160 mm mit 18 Z = feiner
- usw.
Ergonomie
Gewicht und Maße einer Tauchsäge sind für bequemes Arbeiten ausschlaggebend. Zusätzlich solltest du auf Faktoren wie Länge des Kabels oder Akkukapazität Wert legen.
Als allererstes musst du bedenken, welche Arbeiten hauptsächlich anstehen. Danach richtet sich auch das Gewicht deiner gewählten Tauchsäge und das Maß. Wirst du die Tauchsäge häufig benutzen und auch lange, dann empfiehlt es sich ein Gerät mit geringerem Gewicht zu wählen.
In diesem Zusammenhang solltest du dir auch Gedanken über den Griff machen: Ist er für dich zu hoch angesetzt, greift er sich bequem oder musst du deine Finger oder dein Handgelenk ungünstig positionieren? Kannst du den Schalter auch erreichen oder brauchst du dafür die zweite Hand?
Wenn du die Tauchsäge bedienst, ist es je nach Arbeit besonders wichtig, dass die Länge des Kabels bei den kabelbetriebenen Tauchsägen ausreichend lang ist und dir auch nicht in die Quere kommt. Genauso wichtig ist es bei Akku-Tauchsägen, dass der Akku weder zu schwer, noch zu leistungsschwach ist.
Sollte bei deinem Lieblingsmodell eine Führungsschiene dabei sein, dann achte darauf, dass diese auch gut an deinem Werkstück haftet und sich nicht hin und her bewegt beziehungsweise verrutscht. Das ist wichtig für deine Sicherheit und für deinen sicheren Halt, da du ansonsten genauso gut freihändig schneiden könntest.
Extra-Ausstattung
Nicht alle Tauchsägen kommen bereits mit Zubehör. Viele haben nicht einmal eine Führungsschiene dabei oder ein Ersatzsägeblatt. Bei der Fülle an Zubehör ist es jedoch nicht notwendig über alles zu verfügen.
Zwar ist eine Führungsschiene nicht immer notwendig, dennoch ist es oft von Vorteil, wenn eine im Lieferumfang enthalten ist. Vor allem bei jenen Tauchsägen, die nichts mitliefern, ist es wichtig zu recherchieren, ob du auch Sägeblätter oder Zubehör anderer Unternehmen ersatzweise verwenden kannst. Einige „Billigmarken“ weisen explizit auch darauf hin, dass ihr Gerät mit bestimmten Marken kompatibel ist.
Sollte aber die mitgelieferte Führungsschiene für deine Arbeit zu kurz sein, dann empfehlen wir dir eine längere Führungsschiene nachzukaufen. Manche Marken bieten ihre Führungsschienen mit Verbindungsstücken an, sodass du eine deine beiden Schienen verbinden kannst.
Ein sicheres und sauberes Verstauen deiner Tauchsäge wird durch einen Systainer gewährleistet, der nicht immer im Lieferumfang enthalten ist. Diesen kannst du aber problemlos im Baumarkt finden.
Stehen Arbeiten an, bei denen identische Produkte erzeugt werden müssen, dann brauchst du einen Parallelanschlag. Dieser ist meist im Lieferumfang enthalten, muss aber in manchen Fällen extra angeschafft werden. Schlussendlich musst du wissen, worauf du am meisten Wert legst.
Generell ist eine Staubabsaugung sehr zu empfehlen, da die Menge an Sägemehl beträchtlich ausfallen und auch die Gesundheit gefährden kann. Deine Tauchsäge sollte daher auch über eine Anschlussmöglichkeit für einen Staubsauger verfügen.
Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Tauchsäge
Wie reinige ich eine Tauchsäge?
Die Tauchsäge sollte nach jedem Arbeitstag gesäubert werden. Es empfiehlt sich jedoch auch eine regelmäßige, umfassende Reinigung, um die Lebensdauer der Säge zu verlängern.
Das Sägeblatt einer Tauchsäge hat als einziger Teil des Geräts immer direkten Kontakt mit dem Material und ist dadurch auch anfällig für Verschleiß. Selbst bei den heutigen modernen und widerstandsfähigen Hartmetall-Sägeblättern wird das Leben einer Tauchsäge durch gewissenhafte Pflege verlängert.
Wer mit Holz arbeitet, weiß, dass Harz unweigerlich zum Problem für Sägen werden kann. Das Entfernen von ebendiesen kann durch ein Backofenreiniger-Wasserbad der von der Maschine getrennten Sägeblätter erzielt werden.
Hat man seine Arbeiten vollendet und will die Tauchsäge in nächster Zeit nicht nutzen, so empfehlen wir das Sägeblatt in Ölpapier eingewickelt aufzubewahren. Sollte das Sägeblatt aber beschädigt sein, sei es durch hohe Temperaturen o.Ä. dann wird ein neues Sägeblatt benötigt. Die Schnitte, die mit dem beschädigten Blatt gemacht werden, können unsauber oder rissig sein.
Wer das Gerät mehrere Tage hintereinander nutzt, der muss nicht eine so umfassende Reinigung durchführen. Meist reicht es aus, wenn man mit einer kleinen Bürste oder einem Pressluftspray die kleinen Partikel entfernt, die sich in Schalter und Einkerbungen einnisten. Die Führungsschiene beispielsweise kann dabei mit einem Tuch abgewischt werden.
Bitte verzichte auf aggressive oder flüssige Reinigungsmittel, da diese das Gehäuse beschädigen können und achte darauf, dass die Tauchsäge nicht mehr angeschlossen ist!
Welches Zubehör gibt es für Tauchsägen?
Je nach Marke, Ausführung oder Angebot werden Tauchsägen bereits mit Zubehör geliefert. Wer jedoch weiteres Zubehör für seine Arbeiten benötigt, der findet im Fachhandel schnell viele nützliche Accessoires.
Je nach Modell wird eine Führungsschiene bereits mitgeliefert. Da man aber auch gut ohne Führungsschiene arbeiten kann, ist diese für manche Arbeiten nicht unbedingt notwendig. Auch oft im Lieferumfang enthalten, ist ein Parallelanschlag mit dem man mehrere identische Holzstreifen sägen kann. Dafür stellt man die Breite einmal ein und kann diese dann gleich für die nächste Sägerunde anwenden.
Bei einigen Akku-Tauchsägen beispielsweise ist auch ein Staubfangbeutel im Lieferumfang enthalten, dieser kann aber auch nachgekauft werden, sollte er nicht dabei sein. Wer aber sehr viel Wert auf staubfreies Arbeiten legt, sollte nachsehen, ob das gewünschte Modell über einen Adapter-Zugang für einen Staubsauger verfügt. Für ordentliches Verstauen kann ein sogenannter Systainer angeschafft werden.
Darüber hinaus hängt das Zubehör von den Arbeiten ab, die verrichtet werden sollen. Für Schattenfugensägen benötigt man einen passenden Schattenfugenanschlag und für Gehrungsschnitte hilft eine Gehrungsstation.
Grundsätzlich aber ist das Zubehör manchmal auch stark vom Hersteller der Tauchsäge abhängig. Manche Tauchsägen erlauben das Verwenden von Zubehör anderer Marken, andere Tauchsäge sind jedoch streng vom Sortiment der eigenen Marke abhängig.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://tauchsaege-tauchkreissaege.de/funktionsweise-tauchsaege/
[2] http://schweissgeraet-test.de/aluminium-schneiden-mit-tauchsaege/
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